Heimatverein Eschenbach erhält Heimatpreis Bayern 2022IMG 20220603 WA0011(2)

Der Heimatverein Eschenbach kann sich über eine weitere Auszeichnung für seine Arbeit freuen.

Nach dem Oberpfälzer Kulturpreis 2019 für sein Museum Beim Taubnschuster bekam der Verein jetzt für seine vielfältigen Aktivitäten den Heimatpreis Bayern 2022 zuerkannt. Der bayerische Finanz- und Heimatminister überreichte die  Ehrenurkunde im Rahmen einer Feier im Rittersaal der Kaiserburg Nürnberg an die Eschenbacher Delegation, die zusammen mit

2. Bürgermeister Karl Lorenz und Landrat Andreas Meier in die Frankenmetropole gereist war.

In seiner Laudatio hob der Heimatminister das Engagement des bereits 1885 gegründeten Vereins für die Erforschung der Heimatgeschichte und die Bewahrung überlieferter Bräuche und Traditionen, sowie die Förderung von Kunst und Kultur hervor. Ausführlich beleuchtete Füracker das Konzept des Kulturzentrums „Beim Taubnschuster“ mit zeitgemäßem Museum, Kulturhof und Zoigl: „ Das reichhaltige Programm bietet Kunstausstellungen, Märkte mit heimischen Kunsthandwerk, Autorenlesungen, Musikabende und vieles mehr. Daneben pflegt der Verein eine Apotheker-, Gemüse- Bauern- und Kräutergarten. Eine weitere Besonderheit sind die traditionellen Zoiglabende in der letzten original erhaltenen Zoiglstube Eschenbachs.“

Er erwähnte, dass die Oberpfälzer Zoiglkultur seit 2018 im Bayerischen Landeverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes und im bundesweiten Verzeichnis eingetragen sei. Das Museum sei ein „sozialer und gesellschaftlicher Treffpunkt mit niederschwelligem Zugang zu Kunst, Kultur und Kulturerbe“. Füracker dankte den Mitgliedern für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Der Heimatverein Eschenbach betreibt sein Kulturzentrum in der Eschenbacher Wassergasse seit 1994. Die Stadt Eschenbach erwarb das historische Gebäudeensemble 2015, ließ es umfangreich sanieren und durch ein vom Heimatverein erarbeitetes Museumskonzept erweitern.“

Vorsitzender Karlheinz Keck erinnerte in seinen Dankesworten an die Rolle der Oberpfalz im Freistaat. Der Regierungsbezirk habe sich in den letzten Jahrzehnten von einer „abgelegenen Gegend, die man höchstens als Standort für Truppenübungsplätze und Wiederaufbereitungsanlagen gebrauchen konnte“ zu einer selbstbewußten Region mit kultureller Vielfalt und Stolz auf ihre reiche Geschichte im Brennpunkt Europas entwickelt.