
Zoigl beim Taubnschuster
Mehrmals jedes Jahr schänkt der Heimatverein in den Taubnschusterstuben original Zoiglbier wie annodazumal. Dazu gibt es echt oberpfälzer Brotzeitspezialitäten und eine gute Unterhaltung.
Im Königlichen Amtsblatt des Bezirksamtes Eschenbach ist bereits in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg zu lesen, dass die Gesellschaft „Frohsinn“, die Feuerwehr und der Kriegerverein ihre „Kneipen“ bei Ferdinand Wolfinger, dem alten „Taubnschuster“ abhielten und das süffige Kommunbier genossen. Die Familie Wolfinger gehörte zu den letzten Kommunbrauern, die bis in die Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ihren Haustrunk selbst brauten und in den Felsenkellern bei den Stadeln in der Grafenwöhrer Straße kühl lagerten.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war der Besuch der Zoiglstuben die liebste Feierabendbeschäftigung der Eschenbacher. Nur so kann man erklären, dass noch in einer Aufstellung aus dem Jahre 1951 73 Haushalte als Kommunbrauberechtigte aufgelistet sind. Von diesen Braurechtlern übten in den 30er Jahren noch 39 ihr Schankrecht aus – und das bei gerade einmal 2000 Einwohnern, die Eschenbach damals zählte.
An diese Tradition knüpft der Heimatverein an, wenn es wieder heißt: „Auf geht`s zum Zoigl beim Taubnschuster!“